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In Memoriam

 

 

 Attila mit 10 Wochen noch bei uns (Bild oben) und dann in seinem neuen Zuhause bei Christine und Fritz

 

Beim Training in eisiger Kälte...

wird man natürlich sehr, sehr müde und muss anschließend erstmal richtig entspannen....

 

 

Doch nach nicht allzulanger Zeit, sind wir wieder topfit, für die nächste Spielrunde ...

 

"Aber im Grunde meines Herzens, bin ich die größte Schmusebacke auf diesem Planeten!"

 

 

 

 

"Hm, soll ich jetzt da wirklich rein?"

 

 

 

Attila in seinem Element ;))

 

Wir danken Christine und Friz für die tollen Bilder!!!

 

Und vielen Dank, liebe Christine, lieber Fritz für diesen wunderschönen Brief......

Last but not least oder auch

das Beste… der Beste kommt zum Schluss!!

Unser Attila…

 

Irgendwann wollten mein Mann und ich einen eigenen Hund, irgendwann dann eben mal. Beide kommen wir aus Hundefamilien, sind mit ihnen aufgewachsen. Während es bei meinem Mann verschiedene Rassen, mal Rüde, mal Hündin gab, waren es in meiner Familie immer Rauhhaardackeldamen.

Eine Grundvoraussetzung war aber der Zeitfaktor. Solange wir beide noch unsere Fulltimejobs hatten, ging mal gar nichts. Keinesfalls wollten wir einem Tier zumuten, lange auf uns zu warten. Im März 2008 gab ich dann meinen Beruf auf und war von da an zu Hause. Das Thema Hund war immer mal wieder präsent, aber der letzte Entschluss fehlte. Es gab immer einen Grund, warum nun doch nicht. Aber die Rasse stand fest, ein Dobermann sollte es werden, ein Mädchen!

Im Oktober 2009 waren wir dann in Frankreich im Urlaub. Unser Hotelier hatte eine Weimaranerhündin, namens Alba. Sie lag bereits morgens vor unserer Zimmertür in freudiger Erwartung, dass ich mit ihr spielen würde. Und wir spielten viel und oft – der Hoteleigner hatte schon ein schlechtes Gewissen. Scheinbar aber gefielen meinem Mann diese entspannten Momente mit dem Hund. Als wir wieder zu Hause waren, rief er den Dobermannverein in München an, um zu fragen, welcher Züchter gerade Welpen zur Abgabe habe. Anfang November rief er mich dann vom Büro aus an: er habe da mit einer Frau gesprochen, die sehr sympathisch sei und noch zwei Mädchen und einen Buben habe.

Für mich war klar – nur eine Hündin. Stand nicht in der einschlägigen Literatur geschrieben, keinesfalls als Ersthund einen Rüden? Weibliche Tiere seien besser zu führen und, genau, viel schmusiger. Ich nahm die Sache noch nicht so ernst, zumal sich herausstellte, dass nur der kleine Rüde abzugeben sei. Kam ja irgendwie so gar nicht in Frage für mich. Dann schickte uns Sandra das erste Bild, das heute noch am Kühlschrank prangt. Ein lieber, kleiner Kerl, wunderschön! Sein Name sei Attila – aha – der Hunnenkönig, in anderen Erzählungen auch Etzel genannt. Oder auch in der amerikanischen Schreibweise Edsel. Der Sohn des Automobilherstellers Ford hieß Edsel und eine Autoserie wurde danach benannt. Die größte Pleite von Ford in den 60’er Jahren. Und mein Mann hatte sich genau einen solchen Edsel gerade gekauft, Baujahr 1959.

An einem Donnerstagabend Mitte November sagte mir dann Fritz, dass wir übermorgen nach Germaringen fahren, den kleinen Kerl anschauen. Wie jetzt, geht ja eigentlich gar nicht. Moment!!!!

Am nächsten Tag kam mein Mann freudestrahlend aus dem Büro. Er habe mal – für alle Fälle- Hundekorb, Leine, Halsband, Näpfe etc. besorgt. Irgendwann werden wir das schon brauchen, auch wenn es diesmal nicht klappt. Mir wurde ganz schummrig! Ich wusste genau, ohne Hund kommen wir nicht zurück, die letzte ruhige Nacht meines Lebens würde ich verbringen und dann wäre das Leben anders. Aber – nicht doch einen Dobi-Rüden als Ersthund – die sogenannten Experten hatten so davon abgeraten.

Der Weg nach Germaringen war an einen halbwegs sonnigen Novembertag (14.11.2009). Wir wurden gleich mal unterwegs geblitzt und die Stimmung im Auto stieg…

Bei Sandra empfing uns eine liebevolle und stürmische Bakira, die Mama von Attila. Mich warf sie gleich mal um und als die beiden anderen Wurfschwestern kamen, bekam Fritz ziemlich feuchte Hände. Und wo war jetzt der kleine Attila? Im Wohnzimmer trafen wir einen kleinen, verschüchterten Dobijungen, etwas von seinen Schwestern ramponiert, eher still und zurückhaltend. Während wir uns auf die Couch setzten und die 3 Dobermanndamen wüst spielten, legte Sandra den kleinen Hund neben uns. Er war immer noch schüchtern. Er sah uns an. „Ach, wieder welche die gucken und mich vielleicht nicht mitnehmen“, schien sein Blick sagen zu wollen.

Wir blieben lange und Sandra erzählte uns von Ihrer Liebe zu Dobermännern. Wir spürten, dass da jemand war, der sein ganzes Herzblut in diese Zucht gab. Mit Bedacht war ein Hundevater gesucht worden, viele Kilometer bis nach Rom gefahren, um eine wirklich perfekte und ‚frische’ neue Generation zu gründen. Und dann natürlich auch die Aufzucht der Welpen. Alles fand im Haus statt und nicht in einem abgelegenen Zwinger. So putzig auch junge Welpen sind, wir beneideten Sandra und ihre Familie nicht um den enormen Arbeitsaufwand. Doch dieser Aufwand lohnt! Die kleinen Welpen waren alle Alltagsgeräusche gewohnt, daher weder schreckhaft noch nervös. Auch medizinisch wurden sie sehr sensibel und verantwortungsvoll betreut. Wir hatten ein einfach gutes Gefühl, hier war jemand wirklich an den Hunden interessiert und daran, die Nachzucht in gute Hände abzugeben!

Ich machte immer wieder einige Fotos. Und dann entstand das Bild, wo mein Mann und Attila einen ‚Pakt’ schlossen. Erst viel später ist es mir aufgefallen. Attila liegt auf einem großen Schmusekissen am Fenster, mein Mann steht gebeugt neben ihm und beide sehen sich tief in die Augen. Hier entschieden die beiden, ab sofort das Leben gemeinsam zu bestreiten.

Ich hatte ab da nicht mehr viel zu sagen – die Sache war entschieden! Attila kam mit uns. Also doch kein Mädchen? Ein dominanter Rüde als Ersthund? Ich sah bereits ein demoliertes Haus, einen verwüsteten Garten und eine völlig überforderte Hundemama, die beim Gassigehen von ihrem unerzogenen, weil eigensinnigen Rüden hintergeschliffen würde.  

Die Rückfahrt wurde etwas unruhig. Ich hatte den kleinen Mann in eine Decke gewickelt auf dem Schoß. Nach ca. einer halben Sunde wurde er unruhig. Er hatte Blähungen und ich versuchte ziemlich panisch meinen Mann zum Anhalten zu bewegen. So mitten auf der Autobahn schlecht machbar. Irgendwo im Außenbezirk von München/ West hielten wir dann an und Attila machte ein kleines Geschäft. Danach schlief er endlich ein und der letzte Teil der Fahrt verlief ruhig. Bei uns zu Hause angekommen, tapste er ziemlich vorsichtig und unsicher in unseren Garten. Obwohl wir viele Bücher gelesen hatten, bereits im Kindesalter Welpen kennengelernt hatten – alles war trotzdem neu. Vermutlich so, wie wenn man sein erstes Kind mit nach Hause bringt.

 

Die erste Nacht verbrachte Attila in unserem Schlafzimmer. Hier hatten wir sein kuscheliges Körbchen aufgestellt. Er schlief ruhig und entspannt bis 8:00 Uhr morgens – wir hingegen saßen wach im Bett, hörten auf jeden seiner Atemzüge und wunderten uns, dass er keine Sekunde lang fiepte oder jaulte. Der kleine Mann gewöhnte sich schnell an uns und war absolut unkompliziert. Im Sturm hatte er unsere Herzen erobert. Er lernte schnell seinen Rhythmus, genoss es, endlich in Frieden und ohne Schwesternstress fressen zu können und ließ sich von uns kuscheln und beschmusen. Langsam tasteten wir uns an ihn und umgekehrt.

 

Heute muss ich sagen, dass man der einschlägigen Literatur nicht alles glauben sollte. Unser Rüde ist hat ein absolut sanftes und tolerantes Wesen, ist immer freundlich und offen zu anderen Menschen und Hunden. Trotzdem ist er aufmerksam und wachsam. Er ist nicht nervös und bellt nur sehr selten. Sicherlich haben wir sehr viel Zeit und Geduld in diesen einzigartigen Hund investiert, aber er hat uns keine Sekunde enttäuscht. Er ist uns ein unverzichtbarer Begleiter geworden, der sich überall zu benehmen weiß, ob im Restaurant, im Urlaub in Hotels, in der Stadt oder in Wald und Flur. Er ist immer konzentriert, eher zurückhaltend und hat einen vorzüglichen Gehorsam.

Attila hat mittlerweile ganz vielen Menschen die Angst vor einem Dobermann genommen, seinem umwerfenden Charme ist bisher jeder erlegen. Er liebt Kinder und sind unsere Nichten und Neffen zu Besuch, liegen diese meist bei ihm Korb und wir müssen dann eher mal den Hund vor den Kindern beschützen. Wir sind stolz, dass wir uns mit vielen Hundebesitzern aus der Nachbarschaft regelmäßig treffen und allen Hunde sich verstehen – egal welche Rasse, egal ob Rüde oder Hündin. Und auch die Versöhnung mit einem Nachbarn nach 10 Jahren Differenzen hat Attila geschafft!

Auch weiß ich heute, dass ein Rüde ein absoluter Kuschler und Schmuser ist! Dafür haben wir immer Zeit und er genießt diese Momente sehr, wie wir auch!

Ah ja – und die Mär vom Ein-Mann-Hund Dobermann ist ebenso überholt. Attila liebt seinen Papa und ist genauso gehorsam bei seiner Mama. Und wenn nun jemand denkt, Attila sei unser Kinderersatz – ja, das stimmt! Aber das wunderbare an einem Hund ist, dass er so schnell durch die Pubertät ist und nicht widerspricht.

Er ist immer gut gelaunt, empfängt uns freudig und liebt bedingungslos, ohne eine Gegenleistung einzufordern. Attila hat unser Leben auf eine sehr wundersame Weise bereichert und bin ich mal einige Stunden von zu Hause weg, vermisse ich ihn ganz fürchterlich, ebenso mein Mann!

Ein Jahr mit unserem Attila, es war aufregend und neu und wir wollen nie mehr ohne diesen einzigartigen Hund sein! 

 

Unser Haus ist übrigens nicht verwüstet, er ‚bewacht’ unsere Kuscheltiersammlung im Wohnzimmer und akzeptiert ohne jegliche Eifersucht deren Anwesenheit. Keines wurde je von ihm erbeutet! Auch unser Garten ist so schön wie früher, die gezogenen Grenzen hat er immer respektvoll eingehalten. Und natürlich darf er heute wieder bei uns im Schlafzimmer, bei seinem Rudel, schlafen (nein – nicht im Bett, er hat ein wunderbares Schmusekörbchen), gleich neben dem Hundepapa, der seine Gegenwart einfach nicht missen möchte.

 

Liebe Sandra, lieber Hakan, 1000-Dank für diesen unglaublichen Lebenspartner!